Markus Somm im Gespräch mit Hugo Portmann
«Als ich ins Gefängnis kam, gab es hier Verbote und draussen war man frei. Heute ist es umgekehrt.»
Hugo Portmann ist der berühmteste Bankräuber der Schweiz. In Heimen aufgewachsen, in der Fremdenlegion zum Mann, aber auch zum Gewalttäter gestählt, geriet er früh auf die schiefe Bahn. Er war 24, als er in die Schweiz zurückkam, und fand keine Stelle – weil er fremden Kriegsdienst geleistet hatte, war er bestraft worden. Das, erzählt er, erleichterte ihm das Leben nicht – zumal er auch keine Ausbildung erworben hatte, ausser dem Wissen, wie man im Krieg jemanden tötete.
Wenn ihm schon niemand Arbeit geben wollte, damit er Geld verdienen konnte, so glaubte er, ergriff er halt einen Beruf, der daraus bestand, Geld zu verdienen, indem man Banken überfiel. «Nur versichertes Geld», beteuert er, ebenso habe er nie jemanden verletzt oder getötet – aber viele mit dem Tod bedroht, das hat er schon. Die meisten seiner zahlreichen Bankbesuche vollzog er schwer bewaffnet: «Ich hatte in der Legion gelernt, wie man jemandem Angst macht.»
Einmal Bankräuber, immer Bankräuber. 35 Jahre sass er im Gefängnis, brach aus, raubte abermals eine Bank aus, wurde verhaftet, sass wieder ein – bis er vor vier Jahren die Freiheit wieder erlangte. Seither hat er sich nichts mehr zuschulden kommen lassen. Inzwischen arbeitet er als Müllmann in der Stadt Zürich. Überglücklich.
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