The Somm Show - Klar liberal.

The Somm Show - Klar liberal.

Eine Sendung des Nebelspalters

André Holenstein: «Die Voraussetzungen für den Bundesstaat wurden vom Ausland geschaffen».

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Der emeritierte Professor für Schweizer Geschichte an der Universität Bern hat Wichtigeres im Kopf, wenn er sagt: Viele Dinge, die zum Bundesstaat führten, entschied das Ausland. Erst dank der Invasion der Franzosen im Jahr 1798 zum Beispiel und der Helvetischen Republik, die sie darauf errichteten, wurden die Untertanenverhältnisse in der Schweiz aufgehoben – was die Schweizer allein kaum je zustande gebracht hätten. Ebenso brauchte es den Wiener Kongress, sprich: die Grossmächte, damit unsere Vorfahren, sofern sie etwa Berner waren, die neuen Kantone akzeptierten, die wenige Jahre zuvor geschaffen worden waren – wie der Aargau, der Thurgau oder die Waadt. Die wiederum – da waren sich Holenstein und Gesprächspartner Markus Somm für einmal einig – eine hervorragende Rolle spielen sollten, als es darum ging, Jahre später den liberalen Bundesstaat durchzusetzen.
Streit, Krach, Pluralismus. Denn darum ging es in diesem Gespräch unter Historikern auch: Dass sie in vielen Fragen unterschiedlicher Meinung waren und damit auch klar stellten: Schweizer Geschichte ist interessant. Man kann, man muss darüber streiten.

Karin Bührer: «Wir leiden unter einer Flut von Rekursen».

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Jetzt will sie Nationalrätin für die FDP Luzern werden. Was läuft schief, wenn’s ums Bauen geht, wie soll die Schweiz die Zuwanderung bremsen, ohne dass ihr die Fachkräfte ausgehen? Und was ist zu tun, damit unsere Armee wieder das Land verteidigen kann?

Ein Gespräch über die zentralen Fragen der Schweiz mit einer interessanten Kandidatin.

Stefan Brupbacher: «Wir müssen unsere Leute dazu bringen, wieder mehr zu arbeiten»

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Der Direktor von Swissmem, dem einflussreichen Verband der Maschinenindustrie, weiss aber auch: seine Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften. Was tun? Brupbacher ist überzeugt, dass wir zuerst im Inland die Hausaufgaben machen müssen, um so den Zuwanderungsdruck abzufangen. Also den Teilzeit-Kult austreiben, die Akademisierung zugunsten der Berufsbildung zurückdrängen, die Bedingungen für erwerbstätige Eltern verbessern. Wenn es jemanden gibt, der den Puls der Wirtschaft fühlt, dann Brupbacher. Jetzt will er für die FDP in den Nationalrat.
Markus Somm im Gespräch mit einem interessanten Kandidaten.

Bruno Lezzi zu Russland: «Was mich besorgt, ist das dauernde sich gegenseitig Hochschaukeln»

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Was erschütternd und tröstlich zugleich ist. Wenn es nämlich jemanden gibt, der es wissen müsste, dann Bruno Lezzi, ein promovierter Historiker. Rund 25 Jahre lang hat er sich vielleicht wie kein zweiter in der Schweiz mit Russland und den russischen, besser: sowjetischen militärischen Möglichkeiten befasst: als Generalstabsoffizier in der Schweizer Armee, als Mitarbeiter im militärischen Nachrichtendienst, als Redaktor bei der NZZ, zuständig für den Kalten Krieg aus militärischer Perspektive. Er galt und gilt nach wie vor als einer der kundigsten Sicherheitsexperten des Landes.

Jetzt hat er seine Memoiren geschrieben: «Von Feld zu Feld. Ein Leben zwischen Armee, Journalismus und Politik». Markus Somm hat sich mit Lezzi getroffen, um darüber, aber auch über den schier endlosen Krieg in Osteuropa zu sprechen.

«Von Feld zu Feld. Ein Leben zwischen Armee, Journalismus und Politik», Edition Königstuhl, St. Gallenkappel 2022.

Ein Musikprofessor bläst den Atomgegnern den Marsch

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

"Atomkraft. Das Tabu. Brauchen wir Kernkraftwerke?" - so ist der Titel des Buchs von Nebelspalter-Kolumnist Martin Schlumpf. Das Werk stellt Vergleiche zwischen Atomenergie und Solarenergie an und geht auf alle zentralen Fragen ein: Versorgungssicherheit, Materialverbrauch, Sicherheit, Abfälle, Kosten, etc. Schlumpf bringt Fakten, Fakten, Fakten - und kommt zu einem einhelligen Schluss: Es gibt keinen Grund, mit der Planung neuer Kernkraftwerke länger zuzuwarten. Doch wie kommt ein pensionierter Musikprofessor dazu, ein Buch über Energiesysteme zu schreiben? Schlumpf erklärt es im Gespräch mit Alex Reichmuth, der Markus Somm vertritt.

Hans-Ueli Bigler: «Die Wirtschaft ist längst grün».

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Allen reden übers Klima, Bigler redet über eine bürgerliche Klimapolitik. Er ist überzeugt: Wenn die Bürgerlichen wieder gewinnen wollen, dann müssten sie den Begriff der Nachhaltigkeit, ein ursprünglich liberales Konzept, «von der Linken zurückerobern». Insbesondere, so Bigler, müsse man darüber reden, was die Unternehmen schon alles geleistet habe: «Ich bin jetzt fast 15 Jahre lang Vizepräsident der Energieagentur der Wirtschaft, dort haben wir die Firmen beraten, wie sie ihre Energieeffizienz steigern und CO2 reduzieren.» Die Bilanz lasse sich sehen.

Markus Somm im Gespräch mit Hans-Ueli Bigler, einem Bürgerlichen, wie Bürgerliche sein sollten: klar, liberal und angriffig (wenn nötig), eine Diskussion über den Zustand unserer Schulen, die klügste Umweltpolitik, aber auch all jene Schikanen aus der Politik, die den Unternehmen das Leben schwer machen.

Christoph Blocher: «Beziehungen zur EU? Die sind doch sehr gut. Deshalb geschieht auch nichts»

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Denn darum ging es, darum geht es Blocher noch heute. Die EWR-Frage war keine Frage des Freihandels oder des Zugangs zum Binnenmarkt, nein: Es war eine Frage der Demokratie. «Solange der Schweizer in einem Vertrag mit der EU sein Stimmrecht aufgeben muss – solange gibt es keinen neuen EWR oder kein Rahmenabkommen.» Der Schweizer möchte selbst bestimmen. Nie wäre die Abschaffung der direkten Demokratie mehrheitsfähig. Wer entmachtet sich schon selber?

Wenn aber die Bilateralen weiter zu erodieren drohen, wie manche Kreise warnen, was dann? Blocher glaubt nicht daran. «Unsere Beziehungen zur EU sind doch sehr gut. Wir arbeiten eng zusammen, wir treiben intensiven Handel mit allen Mitgliedsländern.» Blocher sieht darin auch den Grund, warum man in den sogenannten «Sondierungsgesprächen» in Brüssel, die die Schweiz derzeit angestrengt verfolgt, nicht vorwärtskommt: «Niemand hat ein Problem. Der Leidensdruck ist kaum vorhanden – auch aus Sicht der EU nicht.»

Ein Gespräch mit dem alten, weisen Mann der Schweizer Politik. Ein schon historisches Monument, das so gar nicht am Zerbröckeln ist, sondern frisch, angriffig und hellsichtig wie je den Zustand unseres Landes beurteilt. «Es kommt gut.»

Julia Onken

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Onken ist aber viel mehr als eine stets anregende, da mutige, immer dissidente Denkerin, sie weiss auch, was es heisst, selbstständig Erwerbende zu sein, viele Bücher zu schreiben (14-16!) oder warum es so falsch ist, sich als Opfer durchs Leben zu schleppen.

Markus Somm im Gespräch mit Julia Onken, ein Gespräch über alle Dinge, die Sie je interessiert haben.

Axel Meyer: «Es ist ja lächerlich zu behaupten, es gebe keine Unterschiede zwischen Mann und Frau»

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Aufgewachsen in Lübeck, studierte er zuerst in Deutschland, dann in den USA, wo er den PhD erwarb, um danach jahrelang an dortigen Universitäten zu lehren, unter anderem in Berkeley, bis er 1997 einen Ruf nach Konstanz annahm. Vielleicht lag es an der Erfahrung in Amerika, dass er in Deutschland sich bald auch in der Öffentlichkeit äusserte, manchmal durchaus politisch und pointiert, was für Aufsehen sorgte. Evolutionsbiologische Einsichten sind nicht in allen Milieus beliebt, zumal in jenen nicht, die Geschlecht allein für ein soziales, kulturelles Konstrukt halten – ohne jede Verbindung zu biologischen Tatbeständen.

Markus Somm unterhält sich mit Axel Meyer über dessen Liebe zur Biologie, den Irrsinn der Geschlechterideologie und den besorgniserregenden Niedergang des Leistungsprinzips an unseren Universitäten.

Über diesen Podcast

Markus Somm spricht regelmässig mit Gästen aus Politik und Wirtschaft.

von und mit Markus Somm

Abonnieren

Follow us